Pflanzenextrakt vs. Pflanzenpulver: Was sind die Unterschiede?
Herstellung:
Bei einem Trockenextrakt wird die Pflanze bzw. der Pflanzenteil zerkleinert und mit einem Lösungsmittel (Wasser, Ethanol etc.) die Wirkstoffe sowie weitere lösliche Bestandteile herausgelöst. Nach anschließender Filtration wird der Extrakt getrocknet und in manchen Fällen mit einem Trägerstoff (z.B. Maltodextrin) versetzt.
Worauf es ankommt:
Entscheidend ist, wie der Extrakt definiert ist!
1. Charakterisierung über das Extraktionsverhältnis (z.B. 10:1)
Dieses Verhältnis gibt Auskunft darüber, wie viele Teile der eingesetzten Pflanze einem Teil des erhaltenen Extrakts entsprechen. Bei dieser Variante, kann es aufgrund von schwankenden Anbaubedingungen auch zu Schwankungen der Inhaltsstoffe im Extrakt kommen.
2. Standardisierung nach Inhaltsstoffen (z.B. 95 % Curcuminoide bei Curcuma longa Extrakten)
Um den Unsicherheitsfaktor von schwankenden Inhaltsstoffen zu beseitigen, werden bei hochwertigen Pflanzenextrakten entscheidende Inhaltsstoffe standardisiert. Dadurch wird eine gleichbleibende Qualität gewährleistet.
Zusätzlich wird durch den Extraktionsprozess die Einhaltung der mikrobiologischen Vorgaben garantiert.
Anwendung:
Der Einsatz von standardisierten Pflanzenextrakten empfiehlt sich dann, wenn eine von Charge zu Charge konstante Wirkung erwünscht ist.
Pflanzenpulver:
Herstellung:
Bei Pflanzenpulvern wird die reine Pflanze oder der entsprechende Pflanzenteil getrocknet und anschließend vermahlen.
Worauf es ankommt:
Mikrobiologische Parameter und die Partikelgröße des Pulvers.
Anwendung:
Bei Pflanzenpulvern stehen eher der Geschmack oder die Farbe im Vordergrund.
Die Wahl zwischen Pflanzenextrakt und Pflanzenpulver in Nahrungsergänzungsmitteln hängt von Ihren spezifischen Anforderungen und Zielen ab.